OPERATION AN DER HALSWIRBELSÄULE

Grundsätzlich können das Rückenmark und die Nervenwurzeln sowohl von hinten (Nacken) als auch von vorne (Hals) von Druck entlastet werden. Der Operateur wählt das geeignetste und für Sie beste Verfahren aus. Die Operation ist mit einem ca. 4tägigen Krankenhausaufenthalt verbunden. Von vorne (ventrale Diskektomie) wird die Bandscheibe über einen kleinen Schnitt in einer Hautfalte an der rechten Halsseite vollständig entfernt und sowohl drückende Knochenleisten, als auch nerven- und rückenmarksbeengende Bandscheibenanteile entfernt. Anstelle der Bandscheibe wird ein Platzhalter (z. B. aus Kunststoff, Metall, körpereigenem Knochen etc.) eingesetzt und es kommt zu einer Versteifung des Bewegungssegments. Nach der Operation müssen Sie sich ca. 6 Wochen schonen und sind während dieser Zeit krankgeschrieben. Anfangs muss eine weiche Halskrawatte getragen werden.

Um die Beweglichkeit des Bewegungssegments zu erhalten, besteht in speziellen Fällen die Möglichkeit eine Bandscheibenprothese einzusetzen. Diese übernimmt die Funktion der entfernten Bandscheibe weitgehend. Da es sich um ein junges Verfahren handelt, liegen noch keine Langzeitergebnisse vor. Sie sind nach ca. 2-4 Wochen wieder arbeitsfähig.

Bei der Operation von hinten (Foramino-Facettotomie) wird eine kleine Öffnung zwischen den Wirbelbögen ausgefräst und von dort der Bandscheibenvorfall, der die Nervenwurzel drückt, entfernt. Diese Methode kommt jedoch nur bei den sogenannten intraforaminalen (im Nervenaustrittsloch gelegenen) Band- scheibenvorfällen in Frage. Sie sind nach 2-4 Wochen wieder arbeitsfähig. Anfangs empfehlen wir das Tragen einer weichen Halskrawatte.

Um das Rückenmark von hinten zu entlasten besteht außerdem die Möglichkeit mehrere Wirbel(halb)bögen (Laminektomie/ Hemilaminektomie) zu entfernen.